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Der am 3. Januar 1887 in Meschede geborene Maler
vermochte in seinem kurzen Leben die künstlerischen
Einflüsse der verschiedenen Richtungen kurz vor dem
Ersten Weltkrieg zu einem eigenständigen Stil zu
verschmelzen. Seine Begegnung mit den französischen
Fauve-Malern Matisse und Delaunay sowie mit dem
Münchener Maler Franz Marc waren für seinen weiteren
künstlerischen Werdegang bestimmend. Weitere wichtige
Stationen waren für ihn die Beteiligung an der
Künstlergruppe »Der Blaue Reiter« und an der
gemeinsamen Tunisreise mit Paul Klee und Louis Moilliet.
Im Gegensatz zu Kandinsky und Marc strebte August
Macke in seiner Kunst nicht die Abstraktion an, seine
Bilder blieben gegenständlich. Seine heiteren Bilder von
Parks, zoologischen Gärten und Schaufensterdekorationen
erglühten in kühnen und doch harmonischen Farben.
Ihre Leuchtkraft erfuhr eine nochmalige deutliche
Steigerung, als er 1914 auf seiner Tunisreise das Licht der
afrikanischen Sonne kennenlernte. Hauptthema seiner Bilder war aber der Mensch, den Macke oft stark vereinfacht und flächenhaft in der heiteren Poetik seiner Farben auf Papier und Leinwand brachte, die sich stark an den Arbeiten der französischen Malerkollegen orientierte. Als August Macke zu Beginn des Ersten Weltkrieges am 26. September 1914 im Frankreichfeldzug starb, schrieb sein Freund Franz Marc: »Mit seinem Tod knickt eine der schönsten and kühnsten Kurven unserer deutschen künstlerischen Entwicklung jäh ab. Er hat von uns allen der Farbe den hellsten and reinsten Klang gegeben, so klar und hell wie sein ganzes Wesen war.« |