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Seit der Epoche der Renaissance ist der Realismus in
der Malerei eine ständig wiederkehrende Erscheinung,
die aufgrund ihrer Vielfältigkeit über Stilen und
Stilepochen steht. Eine zentrale Rolle im amerikanischen Realismus nimmt der Maler Edward Hopper ein, der eine ganz eigene Bildsprache entwickelte. Der am 22. Juli 1882 in Nyack (New York) geborene Maler schuf seit den zwanziger Jahren Motive mit Menschen in Kleinstädten and Landschaften, angelegt in zumeist aktionslosen Bildräumen voller Stille und Melancholie. Diese ruhenden Stimmungen waren ein wichtiges Gestaltungsmittel seiner Bilder, die in ihrer distanzierten Kühle and Strenge zum wichtigen Vorläufer des Fotorealismus wurden. Als der Maler am 15. Mai 1967 in New York starb, konnte zum damaligen Zeitpunkt noch niemand ahnen, dass er ein nahezu zeitloses Lebenswerk geschaffen hatte, das erst von der Mitte der siebziger Jahre an stärkere Beachtung finden sollte. |