Joan Miró
Geboren am 20.04.1893
Gestorben am 25.12.1983
 

Meister der kindlichen Fomen



Joan Miró war ein spanischer Künstler des 20. Jahrhunderts, der vor allem für seine einzigartigen surrealistischen Gemälde, Skulpturen und Keramiken bekannt ist. Geboren wurde er am 20. April 1893 in Barcelona in eine Familie von Kunsthandwerkern. Schon früh zeigte er großes Interesse an der Kunst und begann im Alter von 14 Jahren eine Ausbildung zum Kaufmann. Nebenbei besuchte er auch die Kunstakademie "La Llotja" in Barcelona.



Nach Abschluss seiner Ausbildung widmete sich Miró ganz der Kunst und zog nach Paris, wo er sich in den Kreisen der Surrealisten bewegte. Seine ersten Werke waren noch vom Kubismus geprägt, aber schnell entwickelte er seinen eigenen Stil, der von der Kindheitserinnerungen, der katalanischen Kultur und dem Traum inspiriert wurde.



Mirós Kunstwerke zeichnen sich durch eine vereinfachte, fast kindliche Darstellung von Formen aus, die mit kräftigen Farben und Linien kombiniert werden. Er verwendete auch oft Symbole und Zeichen, um seine Vorstellungen auszudrücken. In seinen Gemälden und Skulpturen gibt es viele fantastische und surrealistische Elemente, die oft Rätsel aufgeben und den Betrachter zum Nachdenken anregen.



Mirós Werk wurde vom Bauhaus-Meisters Paul Klee nachhaltig berührt, um anschließend einen Kosmos voller traumhafter Jenseitswesen zu schaffen. Es entstanden so Arbeiten voller drolliger und burlesker Gestalten und Figuren, die neben den Arbeiten Dalis and Magrittes zu den bekanntesten und herausragenden Werken des Surrealismus gehören. 1919 besucht er das erste Mal Paris, wo er sich mit Picasso anfreundet. Seine erste Pariser Einzelausstellung 1921 wird ein Reinfall, 1923 bekommt er einen ersten Kontakt zu der späteren Surrealistengruppe um André Breton.



Während seiner Karriere hatte Miró zahlreiche Einzelausstellungen und seine Werke wurden in den renommiertesten Museen der Welt ausgestellt. Er arbeitete auch mit anderen Künstlern zusammen, darunter Pablo Picasso und Salvador Dalí. 1934 beginnt er mit Pastellen auf Velourspapier seine »wilde« Periode und nimmt 1935 und 1938 an internationalen Surrealisten-Ausstellungen in New York und Paris teil. Ab 1944 erfolgen erste Arbeiten mit Keramiken, ab 1947 ist er als inzwischen international anerkannte Künstlergröße in den USA und Europa vertreten. 1956 zieht er sich endgültig nach Barcelona zurück, wo ab 1960 seinen großzügig-abstrakten Stil entwickelt, die "Peinture Nouvelle". Wandkeramiken und Skulpturen werden sein zweites großes Schaffensgebiet. Es folgen 1970 riesige Keramikinstallationen am Flugplatz von Barcelona und 1978 mehrfarbige Monumentalskulpturen für die Pariser Esplanade de la Défense.



Miró starb am 25. Dezember 1983 in Palma de Mallorca im Alter von 90 Jahren. Sein Vermächtnis als einer der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts lebt jedoch bis heute weiter. Seine einzigartigen und unverwechselbaren Werke inspirieren immer noch Künstler und Kunstliebhaber auf der ganzen Welt.


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